Herzlich Willkommen Liebe TrainerInnen

aktuelles

Die klinikübergreifende Mittwochsfortbildung ("klinische Stunde") wird durch Simulationszentrum unterstützt

Die Unterstützung der Mittwochsfortbildungen durch die Simulation hat sich für etliche Vortragende als sehr interessant herausgestellt. Bei einer Besichtigung des Simulationszentrums wurde schon konkrete Pläne gemacht, welche Szenarien in die jeweilige Lehrveranstaltung sinnvoll integriert werden könnten. Das Team des Simulationszentrums wird dabei mit den Simulatoren (s.unten) das vom Vortragenden vorgegebene Szenario umsetzen. Der Vortragende kann sich auf die Versorgung des simulierten Patienten konzentrieren, bzw. die Teilnehmer beobachten, wenn diese den Patienten behandeln. Im Debriefing des Szenarios kann mit oder ohne Nutzung der Videoaufzeichnung nachbesprochen werden.

 

Für die Entwicklung und Vorbereitung der Szenarien sollten die Vortragenden mindestens 2 Monate vorher Kontakt mit dem Simulationszentrum aufnehmen.

 

Wir freuen uns auf eine erfolgreiche Zusammenarbeit! Für Fragen zur Umsetzung wenden Sie sich bitte direkt an f.lagler@crcs.at.

Wie kann die Simulation genutzt werden?

Im Setting der Mittwochsfortbildung bietet es sich besonders an, klinische Szenarien mit Hilfe von High-Fidelity-Simulatoren oder auch Schauspielpatienten zu nutzen. Eine Fortbildungseinheit könnte z.B. so aussehen:

 

1. Vortrag zu den wichtigsten Krankheitsbildern des betreffenden Fachbereichs (45 min)

2. Einführung in die Simulationsübung und die damit verbundenen Lernziele inklusive Briefing zum simulierten Patienten (15 min)

3. Durchführung  und Debriefing von 1-2 Szenarien (60 min)

 

Modus A (klassisches Vorgehen mit Post-Szenario-Debriefing)

  • 1-3 KollegInnen müssen den simulierten Patienten versorgen (z.B. in den Rollen Ärztin, Studentin, Schwester)
  • Rest der Gruppe beobachtet live
  • der simulierte Patient reagiert je nach dem wie gut die Versorgung gelingt mit Verbesserung oder Verschlechterung
  • zu einem definierten Zeitpunkt wird das Szenario beendet (nach ca. 5-15 min)
  • das Szenario wird nachbesprochen (Debriefing), dabei versucht der Fortbildungsleiter zunächst zu eruieren, wie die aktiven Teilnehmer die Situation empfanden (realistisch/unrealistisch; stressig/entspannt; offensichtlich/kryptisch etc.) und dann gemeinsam mit Einbeziehung der zusehenden Teilnehmern, was im Szenario passiert ist, was gut und was suboptimal war und wie man sich idealerweise auf eine entsprechende Situation vorbereitet und diese meistert (dauert ca. 15-30 min).

Alternativ könnte auch so vorgegangen werden:

 

Modus B (Start-Stop-Technik mit In-Szenario-Debriefing)

  • die Kursleiterin versorgt den simulierten Patienten (ggf. mit Assistenz durch Teilnehmerinnen)
  • Rest der Gruppe beobachtet live
  • wenn wichtige Entscheidungen zu treffen sind, wird das Szenario sehr kurz unterbrochen (z.B. 1-3 Min) und die Fortbildungsteilnehmer legen gemeinsam fest wie die Behandlerin (Kursleiterin) den Patienten versorgen soll
  • der simulierte Patient reagiert je nach dem wie gut die Versorgung gelingt mit Verbesserung oder Verschlechterung
  • bei weiteren Entscheidungspunkten wird ebenso verfahren
  • das Szenario wird nachbesprochen (Debriefing), gemeinsam mit allen Teilnehmern wird besprochen was im Szenario passiert ist, was gut und was suboptimal war und wie man sich idealerweise auf eine entsprechende Situation vorbereitet und diese meistert.

Je nach Dauer des Szenarios und der Nachbesprechung können somit 1-2 Szenarien in einer Stunde bearbeitet werden.

worin liegen die Vorteile?

Durch die Ergänzung von Szenarien zum reinen Vortrag können sich folgende Vorteile ergeben.

 

Durch die reine Demonstration eines praktischen Ablaufs:

  • Erkennen der Dynamik von klinischen Situationen und der Dynamik von therapeutischen Maßnahmen,
  • Kennenlernen des gesamten Versorgungsprozesses (was muss ich wann, wie selbst entscheiden/tun und was muss ich wann, wen fragen bzw. wann, wem delegieren?) statt nur die rationale der Therapieentscheidung kennenzulernen und

Durch die Einbindung der Teilnehmer in die Entscheidungen:

  • Vermittlung von Erfahrungen (z.B. in der praktischen Anwendung theoretischer Kenntnisse),
  • Lernen klinische Situationen korrekt zu beurteilen (z.B. Bedrohlichkeit, "habe ich die Situation im Griff", "benötige ich Hilfe" etc.),
  • Lernen eigene individuelle oder Team-Leistung einzuschätzen und damit
  • Identifizieren von individuellen Lücken/Schwächen bzw. Herausforderungen in der Teamarbeit und
  • Erarbeiten von Strategien, wie man vermeidbaren Fehlern sinnvoll vorbeugt.

 

Der größte Vorteil der Simulation liegt darin, dass man aus Fehlern lernen kann, ohne dass ein Schaden entsteht!

Das heißt man kann bewusst Situationen herbeiführen, in denen es zu häufigen, vermeidbaren Fehlern kommt. Einen Fehler, den man in der Simulation mit seinen schwerwiegenden Folgen eindrücklich erlebt hat, wird man nie wieder machen

 

Beispiele für häufige Ursachen von vermeidbaren medizinischen Fehlern sind:

  • zu geringe Vertrautheit mit dem Arbeitsumfeld,
  • unklare und komplexe Prozesse,
  • Stress, Hektik, Chaos,
  • zu spätes Hilfe-Holen,
  • unklare Rollen- bzw. Aufgabenverteilung,
  • unklare, schlechte, fehlende Kommunikation
  • keine oder alle Alarme an
  • "Cool sein".

Aber Vorsicht, gerade wenn aus Fehlern gelernt werden soll, ist eine positive Lernatmosphäre äußerst wichtig. Die folgenden Goldenen Regeln der Simulation zielen darauf ab, dass dies gelingt:

Wir wollen in der Simulation eine positive Lernatmosphäre schaffen !

 

  • Das Training ist keine Prüfung oder Falle – niemand wird bloßgestellt!
  • Die TeilnehmerInnen sollen in einem geschützten Bereich aus ihrem Handeln lernen!
  • Fehler zu machen ist ausdrücklich erwünscht!
  • Jeder wird mit Wertschätzung und Respekt behandelt!
  • Diskretion ist garantiert (Trainerinnen) und wird erwartet (Teilnehmerinnen)!
  • Gemeinsames Lernen ist der Zweck des Team Trainings!

 

 

Welche Szenarien auswählen?

Am besten geeignet sind Situationen, Krankheitsbilder, Fehler die ausreichend häufig und/oder schwerwiegend sind, dass sie jedem bewusst sein sollten. Oft gibt es dabei Kleinigkeiten, die für den positiven oder negativen Verlauf einer Situation entscheidend sind, z.B. etwas vorzubereiten, etwas zu fragen, etwas anders zu organisieren, dokumentieren oder zu kommunizieren. Wenn es gelingt in Szenarien den großen Effekt kleiner Unzulänglichkeiten zu demonstrieren, kommt es oft zu starken Aha-Erlebnissen, die dafür sorgen, dass das Gelernte stark und nachhaltig eingeprägt wird.

 

Mögliche Beispiele:

 

  • Notfall durch eine seltenere Differentialdiagnose zu einer häufigen Erkrankung
  • Notfall durch eine selten Komplikation eines häufigen Eingriffs
  • Situationen mit mehreren klinischen Problemen von denen einzelne unerkannt bleiben ("Läuse und Flöhe")
  • Situationen mit hohem Stress z.B. durch Angehörige
  • Situationen mit hohen kommunikativen Anforderungen (unkooperative Patienten/Angehörige, Sprachbarrieren etc.) 

 

 

 

Bei der Entwicklung Ihrer Szenarien unterstützen wir Sie gerne. Bitte wenden Sie sich direkt an f.lagler@crcs.at.

Lernen Sie unsere Simulatoren kennen

Folgende Simulatoren setzen wir im Medizinischen Simulationszentrum Salzburg derzeit ein. Daneben werden noch etliche Low-Fidelity Modelle für Reanimationsschulungen verwendet.

Human Patient Simulator (CAE)

HAL 5-Jähriger (Gaumard)

Uni Software

Paul  (SimCharacters)

Code Blue Säugling (Gaumard)

Virtueller Monitor


Lehr-Videos zu klinischen Kompetenzen

Vielleicht sind in der folgenden Auswahl Medien dabei, die Sie einsetzen möchten. Man kann diese den Teilnehmern z.B. vorab zur Vorbereitung zukommen lassen. Videos, die Sie für geeignet halten, stellen wir gerne auf den öffentlich Zugänglichen Bereich unserer Seite, damit sie für Studierende und KollegInnen zugänglich sind.

Allgemein

 

Anästhesie, Intensiv- und Notfallmedizin

 

Chirurgie & Unfallchirurgie & Neurochirurgie

 

HNO

Innere Medizin

Neurologie

Pädiatrie / Neonatologie / Kinderchirurgie

Mund-Kiefer-Chirurgie

 

Fragen, wünsche, Kommentare

Kennen Sie weitere Inhalte, die wir allen TrainerInnen zur Verfügung stellen sollten, oder haben Sie andere Vorschläge? Wir würden uns freuen, wenn Sie uns dabei helfen diese Seite weiter zu entwickeln.

Kommentar schreiben

Kommentare: 0